Das war die VMCU-Velowoche
in Buis-les-Baronnies

19 Aktive vom VMC Urdorf erkundeten vom 24. Juni bis 1. Juli 2023 die Strassen
und Pässe in der Region Baronnies Provence, im Département Drôme.
Ebenfalls dabei waren Fränzi, Rebecca und Ruven.
Unsere Gastgeber im Hotel Sous l'Olivier - Corinne, Sébastien und Paul.

Relive: Samstag - Sonntag - Montag - Dienstag - Donnerstag

Fotos

Samstag, 24. Juni - Prolog - 40 km/698 hm

Anreise nach Buis-les-Baronnies! Wer am Samstag nicht bereits schon vor Ort war, schaffte es im Laufe des Nachmittags ebenfalls bis zum Hotel Sous l'Olivier. Pünktlich zum Prolog standen um 15:00 Uhr Silvia, Andrea, Pascal, Lucius und Jürg auf der Startlinie. Mit dem Col d'Ey und dem Col de Peyruergue standen die zwei ersten von vielen anderen Pässen auf dem Programm. 
Das Hotel-Kader - Corinne, Sébastien und Paul - hatte ganze Arbeit geleistet, so dass wir unsere Zimmer beziehen konnten, obwohl die Réception nicht besetzt war. Die Nachtessen - feine Menüs aus der Region, dazu Schüssel voller Teigwaren, genossen wir, ausser am Freitag, immer im Freien direkt neben der Menon.

Sonntag, 25. Juni - Ostwärts - 107 km/1'834 hm (Gr. Speed und Paul), 77 km/1'049 hm (Gr. Max)

Das Frühstück war lecker, die Sonne schien wie verrückt und das Thermometer erreichte Werte um die 30 Grad! Also nichts wie los. Über den Col de Fontlaube und oberhalb der Gorges de Toulourenc radelten wir Richtung Montbrunn-les-Bains. Rechter Hand leuchtete der Mont Ventoux in der Sonne und seine Ausstrahlung flösste doch einen gewissen Respekt ein. Die Pause in Montbrunn-les-Bains wurde ersatzlos gestrichen und wir nahmen den Col de Macuègne (1'055) in Angriff. In Séderon war der Durst dann doch gross genug und wir legten einen Stopp in der Bar l'Europe ein. Während Max mit seinen Leuten die Abkürzung über den Col de Mévouillon nahm, machten wir uns auf den Weg zum Col Saint-Jean. Der Brunnen in Laborel, nach der Abfahrt vom Saint-Jean, spendete erst Wasser, als man kräftig an der Kurbel drehte.  Der Anstieg zum Col de Perty auf 1'302 m gehörte sicher zu einem der vielen Highlights dieser Velowoche. Die sanfte Steigung schlängelt sich durch eine wunderschöne Landschaft und weder Auto noch Motorrad störten die Idylle - fantastisch! Auf den folgenden 35 km gings nur noch bergab zurück zu unserer Basis.
Der Entscheid, in drei Gruppen zu fahren, erwies sich als goldrichtig. Niemand kam in Stress und Jede und Jeder konnte so sein Tempo fahren - also meistens :-)

Montag, 26. Juni - Gorges de la Nesque - 118 km/1'535 hm (Gr. Speed und Paul), 82 km/1'178 hm (Gr. Max)

Südwärts via Malaucène, Bedoin und Villes-sur-Auzon erreichten wir die rund 18 km lange Panoramastrasse durch die Gorges de la Nesque. Der Fluss Nesque hat ganze Arbeit geleistet. Eindrücklich welch breite und fast 400 Meter tiefe Schlucht der Fluss durch den Kalkfelsen gegraben hat. Im schönen Garten-Beizli in Monieux verpflegten wir uns bevor wir uns auf den Weg nach Sault und weiter nach Aurel machten. Bereits am frühen morgen hatte ich unser Mietbus in der Nähe von Montbrunn-les-Bains parkiert, so dass Theo all die ins Sous l'Olivier chauffieren konnte, die sich für die kurze Variante eingeschrieben hatten. Eveline und ich hatten noch etwas "vorig" und machten uns via den wunderschönen Col d'Aulan auf den Heimweg. Noch vor dem Nachtessen lud uns Max zum Geburtstags-Apèro ein. Danke Max, das war super!

Dienstag, 27. Juni - Mont Ventoux - 106 km/2'453 hm (Gr. Speed), 98 km/2'355 hm (Gr. Paul),
62 km/1'326 hm (Gr. Max)

Heute war es soweit - der Riese der Provance galt es zu bezwingen! Da verschiedene Wetter-Apps (ich hasse sie) für den Donnerstag ein paar Tropfen Regen voraussagten - was übrigens eine Falschmeldung war - entschieden wir uns den Mont Ventoux bereits heute anzugreifen. Um den Sieg nicht zu gefährden, wendeten wir die Taktik des Zangenangriffs an. Max' Truppe griff von Sault her an, während der Rest der VMCUler den Südangriff via Bedoin wählte. Diese Taktik war ein voller Erfolg. Kurz nach 13:00 Uhr hatten wir den Sieg auf sicher und posierten für das Siegerfoto vor dem Gipfelschild. Herzliche Gratulation - ihr habt alle super gekämpft - auch die Zwei, die auf dem Siegerfoto leider fehlen!

Mittwoch, 28. Juni - Marché, Vaison-la-Romaine und Gorges de Toulourenc (Ruhetag)

Nach dem Besuch des Marché in Buis-les-Baronnies zog es Sarina, Max und Wendelin nach Vaison-la-Romaine und legten dabei 51 km und 550 hm zurück.
Ursi, Andrea, Pascal, Lucius und Erwin wählten eine noch längere Ruhetagstour und radelten via den Col d'Aulan durch die Gorges de Toulourenc zurück nach Buis-les-Baronnies. Total inkl. Glacé-Stopp ergab das am Schluss gut 70 km und 886 hm.

Donnerstag, 29. Juni - Königsetappe über 6 Pässe (Gr. Speed und Paul) 3 Pässe (Gr. Max)

Da waren sich alle sicher - das war eine absolute Hammertour und schöner geht eigentlich fast nicht!
Auf den 108 km und 2'043 hm hat uns die Provence ihre schönste Seite gezeigt. Sanfte Anstiege, schnelle Abfahrten auf 1A-Strassenbelägen und schönstes Velowetter. Paul hat sich die Mühe gemacht die Autos und Motorräder zu zählen, die uns auf der 108 km langen Strecke überholt haben. Und nein, er hat sich nicht verzählt, es waren tatsächlich gerade mal 27 Autos und 2 Motorräder! Und das an der Ausfahrt mit dem "meisten" Verkehr!
Begeistert kam auch die Max-Gruppe zurück. Als Abschlusstour haben sie sich mit dem Col de Perty, dem Col Saint-Jean und dem Col de Mévouillon eine anspruchsvolle Tour über 95 km und 1'513 hm ausgesucht- bravo!

Freitag, 30. Juni - Regentag - was solls

Ja klar, so schön kanns ja nicht immer weitergehen. So nahmen wir es ziemlich locker, als am Morgen das Wetter nicht mehr mitmachte. Gelangweilt hat sich sicher niemand. Spaziergang auf den Col d'Os, Ausflug nach Avignon und Souvenirs einkaufen machen ja auch Spass.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön meinen beiden Guides Paul und Max - perfekt gemacht!

Feedbacks zur Velowoche

Max

Die Gefühlslage vor der Velowoche in Frankreich war bei mir geteilt. Einerseits freute ich mich auf die vielen Erfahrungen, den Austausch mit den Teilnehmern und die bevorstehenden Kilo- und Höhenmeter. Auf der anderen Seite beschäftigten mich die lange Anfahrt, meine Guide-Funktion in fremdem Gelände und die Herausforderung den Mont Ventoux zu «erklimmen».

Zurückblickend kann ich mit Nachdruck behaupten, dass meine Vorfreude übertroffen wurde und meine Befürchtungen zu hoch gestapelt waren. Dank der guten Vorarbeit und Organisation von Jürg habe ich eine ausgesprochene schöne Woche in Frankreich erlebt und mich ein wenig in die Provence verliebt.

Evelin & Felix

Wie man Jürg kennt er ist ein Perfektionist.
War eine geniale Woche wie’s jeder Radler wünscht.
Beeindruckende Gegend super Strassen
wenige Autos und super Wetter.
Danke vielmals für die super Organisation.

Wendelin

Frankreich, ein Land mit Meer, Pässe und Bergen
ein Eldorado für Velofahrer, zum Höhenmeter erwerben.
Buis-les Baronnies heisst der Geheimtipp im Drôme
der VMC Urdorf vergnügt sich dort für seine beste Form.

Eine grosse Schar reist ins Hotel Sous l’Olivier mit dem Ziel
zum Velofahren, Fachsimpeln und Trinken, aber nicht zuviel.
Der Mythos Mont Ventoux ist der Klassiker und das beste Stück
dazu brauchen alle Kraft, gute Bremsen und Wetterglück.

Gefahren wurde in drei Gruppen, gemütlich oder schnell
im Notfall gab’s den Bus zur Streckenkürzung optionell.
Beim Start im Hotel und der Anfahrt war’s zu spüren
wie werd ich mich am Mont Ventoux nur fühlen?

Bravo! trotz viel Schweiss und Energie ist jeder mächtig stolz
das Gruppenfoto auf dem kahlen Berg ist wie geschnitzt aus Holz.
In rasantem Tempo ging’s auf beide Seiten wieder runter
im Tal bei Wärme und Café war der Körper plötzlich munter.

Über Col und Gorges bei gut präpariertem Strassenbelag
geniessen wir den Duft von Lavendel und Ginster jeden Tag.
Eindrücke, Fotos und Wasser waren die Hauptkomponenten
das wir uns täglich bei der Velotour auf’s Neue sehnten.

Am Freitag nahm das sonnige Wetter abrupt eine Wende
die Velowoche war mit Flanieren und Reflektieren zu Ende.
Wir machen uns für ein Revival im nächsten Jahr Gedanken
zuerst bleibt Jürg für die Organisation herzlich zu danken!!

Hans Jürg

22. Oktober 2022 - An der VMCU-Vorstandsitzung fassten wir den Entschluss, anstelle eines Trainingslagers eine Velowoche in eigener Regie zu organisieren.

8 Monate, 92 Emails, 4 Tage Rekognoszieren vor Ort und ca. 10 schlaflosen Nächten später, beziehen 19 Aktive, zusammen mit Fränzi, Rebecca und Ruven die Zimmer im Hotel Sous l'Olivier.

Noch immer bin ich angespannt und etwas nervös. Haben wir alles richtig gemacht? Nach dem Prolog bespreche ich mit Paul und Max nochmal die Gruppeneinteilung. Schlussendlich starteten wir in drei Gruppen - Speed, Tempo-1 und Tempo-2.

Mit jedem Tag lässt meine Anspannung ein wenig mehr nach und spätestens nach der Fahrt auf den Mont Ventoux werde ich etwas ruhiger.

Das Hotel Sous l'Olivier erweist sich als Glückstreffer. Ruhig gelegen, gutes Essen und einer freundlichen Crew, welche uns fast jeden Wunsch erfüllt!

0 Unfälle, 3 Platten, 7 Sonnentage und am Schluss 19 begeisterte Aktive - doch, jetzt bin ich wieder entspannt und locker.

Euch allen ein herzliches Dankeschön, dass ihr dabei ward und viel dazu beigetragen habt, dass die VMCU-Velowoche 2023 ein Erfolg wurde.

Susi

Ich bin total begeistert von dieser Region. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. In schönster Landschaft konnten wir lange sanfte Anstiege in Angriff nehmen und dabei den Duft von Ginster und Lavendel einatmen, bevor es dann auf die teilweise rasanten Abfahrten ging.

Welches war denn nun die schönste Tour? Im Vorfeld dachte ich, es wäre die Etappe auf den Mont Ventoux, doch jetzt kann ich mich einfach nicht entscheiden, denn alle Touren waren einfach super.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Jürg für die perfekte Planung und Organisation bedanken. Ja, und wenn das Rennvelo mal aussteigt, sind die Touren auch mit dem Gravel-Bike zu bewältigen, allerdings mit ein paar zusätzlichen Schweisstropfen 😉

Von unseren Gastgebern im Hotel wurden wir sehr gut betreut. Wir konnten uns in entspannter Atmosphäre von den Touren erholen und einfach das gemütliche Beisammensein geniessen.

Es war eine tolle Zeit mit euch allen, an die ich mich immer wieder gerne erinnere.

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